Verwertbare Wirtschaftsinformationen in den Massenmedien wurden einst als zentrale Bedingung für die Demokratisierung der Finanzmärkte betrachtet. Und die Medien, so scheint es, sind diesem Anliegen nach gekommen: Wirtschafts- und Finanznachrichten werden von den Medien heute flächendeckend verbreitet. Doch die einstigen Hoffnungen haben sich nicht erfüllt: Die Ausweitung der Wirtschaftskommunikation ist, sowohl für den einzelnen Marktteilnehmer als auch die Märkte insgesamt, nur von begrenztem Nutzen. Der anschwellende Lärm im Markt kann Überreaktionen hervorrufen und zu Destabilisierung führen. Die Konsequenzen der Mediatisierung der Märkte deuten auf beträchtliche volkswirtschaftliche Folgekosten hin.